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Im freien Schallfeld hört man die Instrumente aus ihren Richtungen
bzw. wenn 2 Lautsprecher den Schall abstrahlen, von 2 Quellen so, daß
Schallintensität und Laufzeitunterschiede vor dem Hörer virtuelle
Schallquellen bilden, in den 3 Dimensionen Breite(L/R), Tiefe(vorn/hinten)
und Höhe.
Intensitätsunterschiede, Laufzeitdifferenzen und charakteristische Frequenzgangveränderungen werden vom Gehör ausgewertet. |
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Von beiden Lautsprechern wirken auf den Hörer die Schallwellen.
Deren zeitlicher Bezug ist uns vertraut, während wir etwas sehen und
hören, werten wir aus, sehen, lernen, speichern, das Gelernte steht
dem Unterbewußtsein voll zur Verfügung.
Eine kleine Bewegung des Kopfes nur, schon entsteht eine Menge neuer Eindrücke, korrelliert zu der Kopfbewegung. Mit den Reflektionen an den Raumwänden bilden sich Interferenz-Muster, die die räumliche Abbildung der Lautsprecherwiedergabe verschlechtern und Klangveränderungen bewirken |
Das Gleichgewichtsorgan ist Bestandteil des Ohrs. Hören, Gleichgewicht und Schalllokalisation hängen eng zusammen. |
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Das nebenstehende Bild macht die Höhenstaffelung verständlich,
es sind mit dem am Boden reflektierten Schall eine Laufzeitdifferenz sowie
ein Frequenzgangmuster verbunden, das nennt man Kammfilter.
Das Gehör eines Erwachsenen hat irgendwann genug Erfahrungswerte gesammmelt, um gut lokalisieren zu können. |
Die Höhenstaffelung setzt eine saubere Wiedergabe voraus, Verzerrungen oder starke Rauschanteile decken womöglich die abgeschwächte Bodenreflektion zu. |
Dieses Filter wird durch die Geometrie der beteiligten Reflektoren
gegenüber dem Ohr und der Schallquelle bestimmt.
Die Schultern sind beim Menschen nicht unerheblich am Hören beteiligt. Ebenso die Ohrmuscheln: |
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Der Schall trifft zunächst auf die Ohrmuschel, von dort nimmt
er 2 Schallwege, den Weg über die Gegenschnecke und den Weg über
die eingerollte Krempe.
Die Wegdifferenz führt zu charakteristischen Zeitunterschieden und damit verbundenen Frequenzgangunterschieden |
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Horizontal sind die Verschiebungen eines elektronisch
erzeugten Rechteckklicks aus einem Lautsprecher deutlich zu erkennen.
Gehörgeschädigte drehen den Kopf so, daß das Schallereignis unter 4dem günstigsten Winkel auf das Ohr trifft. Zeiteinheit 0,2msec |
Seitlich einfallender Schall (Rechtecksignal) auf
1. Dreiergruppe: Mikrofon, Perückenkopf, Modepuppenkopf 2.Dreiergruppe: teilweise verstopfte natürliche Ohren beide Vierergruppen: verschiedene natürliche Ohren Zeiteinheit 0,2msec |
Vertikale Schalllokalisation unter 30° und 45°
Zeiteinheit 0,2msec |
Die Richtung, aus der der Schall ins Ohr einfällt, ist besonders wichtig für das Klangempfinden und ist daher ein wesentliches Konstruktionsmerkmal eines Kopfhörers. | ||
Damit ist erklärt, warum ein Kopfhörer Lautsprecher nicht
ersetzen kann, und ebenso auch umgekehrt.
Es gibt Aufnahmen, gemacht mit einem Kunstkopfmikrofon, die hört man am besten per Kopfhörer ab (in der Aufnahme sind Schulter und Ohrmuscheln schon drin). Aufnahmen mit frei aufgestellten Mikrofonen hört man am besten mit Lautsprechern ab, da werden Schultern und Ohrmuscheln noch individuell benötigt. Der AKG BAP1000 DSP Prozessor konnte diese Merkmale der Musik hinzufügen und ermöglichte eine perfektionierte Kopfhörerwiedergabe "normaler" Aufnahmen. |
Leider überlagern sich die Strukturen des Wohnraums mit Reflektionen und Resonanzen über den Lautsprecherschall. | Wer Musik hören will, ohne andere zu stören oder unverfärbt oder bis aufs letzte Detail, kommt um den Kopfhörer nicht herum. Es entsteht eine Im-Kopf-Lokalisation, an die man sich schnell gewöhnt. |
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Wenn die Eustachsche Röhre (Ohrtrompete) z.B. wegen einer Erkältung verstopft ist, kann man schlecht hören, wenn der Gehörgang mit Ohrenschmalz verstopft ist, ebenfalls. |
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