Die Super Audio CD, das neue Format für höchste High-End -Ansprüche,
setzt sich durch. Die ungewöhnlich große Bandbreite 100kHz wird
bereits bei der Aufnahme mit Spezialmikrofonen umgesetzt, dann in einem
Bitstreamverfahren umgesetzt und mit 2,822 400 MHz Daten in die CD gepresst.
Die Technologie des Tonträgers entspricht dabei hinsichtlich Datendichte,
Presseigenschaften, Material eher einer DCD, trotzdem kann sie auch in
einem normalen CD-Player abgespielt werden, da eine Ebene darunter mit
dem normalen CD-Format geprägt ist, die jeder gängige CD-Player
abspielt mit 780nm Wellenlänge. Die SACD-Information liegt davor und
wird vom 650nm-Laser abgetastet, er hat eine andere Farbe, erkennt die
andere Informationsspur nicht an. So können zwei getrennte Datenformate
gleichzeitig auf einem Tonträger existieren. Damit kann man später
mit einer CD beide Gerätegattungen in unterschiedlichen Qualitäten
versorgen, also dieselbe Scheibe im Discman wie im SACD-Player in
der HighEnd-Anlage spielen. Genial.
Das Format der Daten heisst DSD, 2,822 400 MHz mit 1 bit , anders
gerechnet : 44,100kHz mit Faktor 64, dadurch umrechenbar auf alle bisher
bekannten digitalen Formate. Praktischer Vorteil, mit dem die Zukunftssicherheit
gewährleistet wird, gleichzeitig eine starke Vereinfachung auf der
Wiedergabeseite, denn bei 1bit spielt wdie Wandlerlinearität keine
Rolle, andererseits ist eine Überleitung in die digitale Verstärkung
besonders einfach. Die Lautstärkeregelung wird durch einfache Veränderung
der Versorgungsspannung realisiert. Mit der Bandbreite von 100 kHz wird
auch die Filterung besonders einfach, ohne störende Rückwirkung
auf den Hörbereich wie bei der herkömmlichen 16bit 44.1 kHz Technologie.
Genial.
Mit einem aufwendigen Rechenverfahren werden in die Information Bits
hineingerechnet, die beim Kopiervorgang nicht Übertragen, was sie
im Original darstellen: Ein SACD Signum, ein Wasserzeichen in der Informationsschicht.
Kopien spielen dei SACD-Player nicht ab, eine digitale Kopie wird also
nichts nützen. Die Industrie schützt sich gegen Kopien (bis irgendwelche
Hacker auch diesen Code entschlüsseln....). Musiker sind also voll
motiviert, ständig weiter zu veröffentlichen... Genial.
In der Praxis klingt eine SACD so:
Räumlich
Sony und Philips stellen die Super Audio-CD-Spezifikation “Scarlet
Book” vor
Die Version 1.0 des “Scarlet Book” wurde soeben fertiggestellt. Ein
außergewöhnlich guter Klang und hohe Flexibilität passen
zum illustren Namen dieser neuen Spezifikation. Besonderes Plus: “Scarlet
Book” bezieht den herkömmlichen CD-Standard mit ein. Seit Anfang des
Monats wird die Super Audio Compact Disc (SACD)-Formatspezifikation, so
der volle Name, an die Lizenznehmer ausgegeben. Hardwarehersteller und
Softwareanbieter können umgehend mit der Vorbereitung
von Produkten beginnen. Schon in den nächsten Monaten sollen die
Endanwender dann in den Genuß des neuen Audio-CD-Standards kommen.
“Wir freuen uns, die Version 1.0 der Super Audio-CD-Spezifikation vorstellen zu können”, erklärt Wally Heijnemans, Director of Standards R&D bei Philips System Standards & Licensing. “Es handelt sich dabei um einen Meilenstein, der Hersteller und CD-Produzenten bei der Herstellung ihrer Endprodukte entscheidend unterstützt.”
Die Super Audio-CD ist ein Musikträger der nächsten Generation. Sie ermöglicht eine Stereo-und Mehrkanal-Klangwiedergabe in hoher Qualität bei voller Auflösung in bis zu sechs Kanälen. Dabei enthält sie einen hochentwickelten Kopierschutz und Funktionen gegen Piraterie. Diese bestehen aus sichtbaren und unsichtbaren Wasserzeichen, die aufgrund der starken Nachfrage aus der Musikindustrie entwickelt wurden. Außerdem bietet die Super Audio-CD eine “Hybrid-CD”, die auf allen bereits vorhandenen CD-Spielern abgespielt werden kann.
Die Super Audio-CD verdankt ihre hohe Klangqualität der Aufnahmetechnologie
Direct Stream Digital (DSD). DSD ist ein 1-Bit-Aufnahmevorgang, der bei
einer Abtastrate von 2,8224 MHz einen Frequenzumfang von 100 KHz und einen
Dynamikbereich von mehr als 120 dB über dem hörbaren Bereich
erreicht. Er gibt die analogen Signale akkurat wieder und fängt die
Original-Klangfarbe und -Atmosphäre der Quellenaufnahme ein. Die Unterstützung
der Super Audio-CD wächst
stetig an: Immer mehr Musiker, Toningenieure und Musikkritiker erkennen
das Potential der DSD-Technologie, deren Klang unübertroffene Klarheit,
Räumlichkeit und Atmosphäre bietet.
“Die Klangqualität der Super Audio-CD ist in der Tat außergewöhnlich”, sagt Mel Ilberman, Executive Vice-President von Sony Music Entertainment Inc. “Sony Music hat sich schon immer im Bereich DSD-Aufnahmen engagiert. Daher wir freuen uns, unseren Musikern und Kunden jetzt dieses neue ‚pure‘ Audio-Format anbieten zu können.”
Eine Auswahl an DSD-Produktionswerkzeugen ist zur Zeit als Prototyp erhältlich, eine komplette Reihe von professionellen Audio-Equipments ist in der Entwicklung. Mehrere Unternehmen haben bereits Produkte angekündigt, die für die DSD-Produktion verwendet werden können. Dazu zählen hochleistungsfähige Analog-Digital- und Digital-Analog-Konverter sowie professionelle DSD-Recorder und -Editoren.
Darüber hinaus haben Philips und Sony zusammen mit renommierten audiophilen Labels, Aufnahmestudios und wichtigen Schallplattenfirmen zahlreiche experimentelle, DSD-gestützte Aufnahmeprojekte entwickelt. Eine Reihe von CD-Titeln, die im Markt erhältlich sind, wurde bereits in DSD aufgenommen und dann in das CD-Format herunterkonvertiert. Der ungewöhnlich gute Klang der CDs zeigt dabei, wie vielseitig das DSD-Produktionssystems ist. Ohne Qualitätseinbußen kann es sowohl für die Herstellung konventioneller CDs als für Super Audio-CDs verwendet werden.
Die ersten SACD-Player sowie entsprechende Endprodukte werden voraussichtlich schon im Frühjahr auf dem japanischen Markt eingeführt. Gegen Jahresende sollen dann Europa und die USA folgen.
Hersteller, die an der Hard- und Software-Produktion im Zusammenhang
mit der Super Audio-CD interessiert sind, erhalten usführliche Informationen
direkt bei Sony und Philips.
in alle drei Dimensionen grosszügig aber klar abgegrenzt, sehr
sanft und ruhig, aber auch heftig und knallig, wenn nötig. Ungewohnt
ist die hohe Transparenz und die Abwesenheit lästiger Schärfe
im Hochtonbereich, insbesondere Zischlaute bei S, T und P sind erstmals
digital erträglich. Hier kommt man auf das Niveau eines guten Abtasters
bei einer gepflegten LP ;-). Dynamik ohne Härte, Klarheit ohne übertriebene
Helligkeit, überzeugende räumliche Plastizität.
Analogfans werden auch dieses Medium akzeptieren, da die bisher geäusserten
Kritikpunkte gegen die CD weitestgehend ausgeräumt sind. Was bleibt,
ist die Reaktion auf Vibration, Netzstörungen und schlechte Verkabelung
der Anlage. Es ist selbstverständlich, dass mit schlechten rahmenbedingungen
aiuch die SACD keine Wunder vollbringen kann. Aber der HighEnder wird das
schon lange praktisch gelöst haben und eresetzt seinen CD-Player der
10.000 DM Klasse durch ein SACD Gerät für DM 3.500 und hört
nur SACDs. Die CDs klingen nach wie vor auf dem super aufwendigen
CD-Player besser, denn eine mittelmässige Ausgangsstufe kann das Signal
nur verschlechtern, bei SACD bleibt noch genug Qualität über....
Ob das 5.1 Format oder die Stereoaufnahme mehr anspricht, ist
sicher eine Frage der persönlichen Vorliebe oder der vorhandenen Hardware
im Hörraum. Bei den vorhandenen Lautsprechern scheint mir bisher die
Stereoversion besser als mit einem dritten Lautsprecher in der Mitte, der
falsch plaziert oder geringfügig technisch variiert ist. Die bisherigen
Demonstrationen sprechen eine deutliche Sprache (wer als erster den Hörraum
betritt, hat die Wahl des besten Sizplatzes!!, so geschehen und beurteilt):
HighEnd Frankfurt 98: Der Subwoofer von A.P. zu den Medea war zu laut
und verschmierte Details. Seine Plazierung in einer Raumecke fügte
sich nicht harmonisch in das Klanggeschehen ein, die Demo war ansonsten
überaus überzeugend, verglichen mit dem von einer CD gewohnten
Klang..Lautsprecher: Medea /Terra Sitzplatz: im Focus.
IFA Berlin 99
SACD bei Marantz: Die Lautsprecher waren hörbar überfordert
und auch zu laut ausgesteuert, der Centerlautsprecher vom selben Hersteller
fügte sich nicht ein und das Klangbild war entfernt von 3-Dimensionalität.
Der seitlich spielende Subwoofer war zu laut eingepegelt, da er auch für
Heimkinozwecke mit eingesetzt war. Das räumliche Ergebnis war deutlich
schlechter als eine gute Stereo-CD. Lausprecher: Tanoy P2 Sitzplatz: im
Focus.
SACD beim SACD-Stand von Sony-Philips: perfekt plaziert mit identischen Endstufen und Lautsprechern überzeugte sowohl die Stereo- als auch die Mehrkanalaufnahme desselben Stücks. Leider wurde die SACD nicht nocheinmal im Stereomodus wiederholt, sodass hier keine Beschreibung des Unterschieds folgt, er war so gering, dass mir Zweifel am gehörten Unterschied blieben. Lautsprecher: Sony, Sitzplatz: im Focus.
SACD bei Sharp, gehört mit dem DM 30.000 Digitalverstärker:
Flaches Klangbild, zischige S-Laute, kalt und wenig mitreissend, das
lag wohl an der Tatsache, das das digitale Signal gewandelt, als Audiosignal
über T+A Kabel zum Analogeingang des Sharp übertragen wurde,
um erneut digitalisiert zu werden (Kommentar des Moderators: der Unterschied
zwischen Analoger und Digitaler Übertragung wäre nicht erwähnenswert,
daher so vorgeführt). Auch das Rack mit Steinplatten war wohl nicht
nach meinem Geschmack, sodass diese Wiedergabe nach meinem Eindruck alles
andere als der Preisklasse gemäss klang. Lautsprecher: Cabasse, Sitzplatz:
im Focus.
Fazit: Fehler bei der Aufstellung und im elektrischen Anschluss, übertriebene
Lautstärke, Lücken in der Gesamtkonzeption, falscher Sitzplatz
bei Mehrkanal verdirbt mehr als die SACD gegenüber CD gewinnt.
SACD ist eine höher auflösende CD, Ihr Vorteil liegt in der
Exaktheit - statt cm sind es nun Bruchteile eines mm. Das Erfordert eine
gewisse Präzision, will man den Vorteil ausschöpfen.
Das gilt insbesondere für 5.1 Wiedergabe mit hochwertigen Lautsprechern.
Die Aufstellung des Centerlautsprechers wird besonders kritisch. nicht
nur die exakte Mitte, auch der richtige Abstand zum Sitzplatz muß
an den L / R Lautsprechern orientiert genau eingestellt werden.
Sonst hat man das Problem, daß bei kleinen Kopfbewegungen (schon
bei 2-5 cm hörbar, wenn die höchsten Frequenzen mit übertragen
werden) bereits unschöne Nebeneffekte im Klang auftreten, die der
anspruchsvolle Stereohörer bislang nicht kannte.
Am Beispiel der großen Tannoy mit Superhochtöner war auf
der HighEnd 2001 am Marantz Stand zu hören, wie höchste Auflösung
und Bandbreite bei einer Frauenstimme (Esther Ofarim) Kammfiltereffekte
erzeugen, Auslöschungen und Überbetonungen liegen räumlich
dicht beieinander.
Es wirft die Frage auf, ob sich 5 Kanal und extreme Bandbreite vertragen,
jedes für sich mag allein überzeugen, das Zusammenspiel sollte
aber der Hörer individuell selbst testen..
Vorausgesetzt, man macht alles richtig, ist gegenüber der CD der Zugewinn durch die SACD ein Segen !
Wenn es aber nur um die Wiedergabe von CDs geht, ist man mit einem
reinen CD-Player am besten beraten.
Ein Abspielgerät besteht vereinfacht aus folgenden Komponenten:
1. Netzteil, das aus dem Lichtnetz möglichst störungsarm
Gleichstrom herstellt,
2. Laufwerk, welches den Tonträger abtastet, möglichst mechanisch
entkoppelt,
3. Gehäuse mit guten mechanischen Eigenschaften (geringste mechanische
Resonanz, beste Abschirmung)
4. Masterclockoszillator, der den Takt bei der Abtastung / Auswertung
der digitalen Daten vorgibt (möglichst geringer Jitter).
5. Digital-Analog-Wandler mit darauf abgstimmter Filterung.
6. Ausgangstreiberstufe, die das Signal an das Kabel anpaßt.
Die Ausgabe Audio 12/01 hat DVD-Audio und SACD Geräte getestet, dabei ist deren Urteil ganz klar, sie sind teure Geräte für vergleichsweise schlechte CD-Wiedergabe.
Wenn verschiedene Formate abgetastet werden können müssen,
kann das Laufwerk nicht auf eine Anwendung optimiert werden.
Wenn verschiedene Abtastraten (44.1 kHz oder 96 kHz) unterschiedliche
Filter erfordern, wird es schwieriger als mit nur einem Medium.
Größtes Problem ist der Clockoszillator, der jitterarm arbeiten
soll und für die verschiedenen Prinzipien jeweils eine optimale Clock
bereitstellen soll.
Jitter ist bestens beschrieben unter www.jitter.de
Jitter betrifft praktisch die eine Hälfte der Musikwiedergabe,
nämlich den Zeitablauf. Die andere Hälfte sind die Amplitudendaten
(digitale Information) zu dem betreffenden Zeitpunkt. Bei SACD verschieben
sich die Jitterproblem in sehr kuze Zeitintervalle und die Daten haben
erheblich weniger Umsetzungsprobleme, wegen der 1-Bit Technik
SACD hat hier ernsthafte Vorteile, aber wenn in einem billigen Gerät
die Punkte 1 und 3 - 6 allesamt zu billig ausgeführt sind, kann ein
CD-Player mit 1-6 in guter Ausführung klanglich erheblich mehr
leisten.
Deshalb behält man seinen musikalische CD-Player und wählt
einen DVD-Audio-Player oder einen SACD-Player für die Wiedergabe dieser
speziellen Medien, deren Markteinführung offenbar sehr schleppend
vorangeht. Kein Wunder, die meisten haben einen DVD-Player unter dem TV
als späteren Videorecorderersatz und CDs kann der auch abspielen -Tonqualität
ist nicht so gefragt. Der Masse reicht CD und was soll bei Digital schon
noch besser gehen ? Digital ist optimal, hat die Industrie doch oft genug
erklärt....
Unser Rat: Abwarten.
Wenn es genug SACDs gibt, lohnt sich die Anschaffung.
Wer gern Videos schaut , kauft einen DVD-Player, der auch DVD-Audio
wiedergeben kann.
Wer schwerpunktmäßig CD hört, bleibt bei CD-Playern
in kultivierter Form. Es gibt Hersteller, die wissen, wie man CD-Player
so baut, daß sie gut klingen.
Wer sicher gehen möchte, kauft ein Gerät,
welches alle Normen abspielt, egal , welche Norm sich durchsetzt (Vergleich
SACD / DVD-Audio)
Weitere modernste Digitalkonzepte für höchste musikalische
Ansprüchen:
TacT Millennium
FL-electronic / Neuklang Mühlenpfordtstr.5
38106 Braunschweig Tel.: 0531 / 342155 Fax: 0531 / 344900 E-Mail: info@FL-electronic.de |
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